Emotionen, Erfolge und ein Hauch von Olympia -

European Games 2023

Die European Games 2023 in Krakau waren mehr als nur ein Wettkampf – sie waren ein emotionales Auf und Ab, das mich als Athletin wachsen ließ. Es war wie eine kleine Version der Olympischen Spiele: ein eigenes Athletendorf, Pin-Tausch mit Sportler*innen aus ganz Europa, die Einkleidung – und Medaillen mit den olympischen Ringen. Schon allein das war etwas ganz Besonderes.

Sportlich war ich in drei Disziplinen am Start: Kajak Einer, Canadier Einer und Kajak Cross. Im Kajak Einer erreichte ich das Finale – als letzte Starterin nach einem starken Halbfinale. Doch das Rennen selbst war für mich leider kein Highlight. In der Vorbereitung und im Startbereich hatte ich mich schon lange nicht mehr so bereit gefühlt, aber schon im ersten Drittel des Laufes war das Rennen um die Medaillen für mich dann ziemlich schnell gelaufen. Im Ziel und auch noch am Abend war ich sehr niedergeschlagen, die Enttäuschung groß, und ich habe im Bett noch viel darüber nachgedacht und damit gekämpft. Aber genau diese Momente formen einen. Am nächsten Morgen bin ich mit dem festen Willen aufgewacht, es nochmal zu zeigen – und mir eine Medaille zu holen.

Und das habe ich geschafft: Gold im Canadier Einer Einzel – mein größter Moment dieser Spiele. Dazu kamen zwei Bronzemedaillen im Team, im Kajak und im Canadier Einer. Die Kajak-Teammedaille bedeutet mir heute besonders viel, weil ich sie gemeinsam mit meiner Schwester gewinnen durfte. Diese Erinnerung ist für mich unbezahlbar. Ein weiteres Highlight war die Abschlussfeier in einem Stadion: ein großes Fest mit Musik, Feuerwerk und Seifenblasen – Gänsehaut pur. Inmitten all der Athletinnen und Athleten zu stehen, ein Moment, in dem man sich als Teil eines großen Ganzen gefühlt hat.

Die Tage in Krakau waren geprägt von intensiven Wettkämpfen, unglaublichen Emotionen, Tränen – aber vor allem ganz viel Freude. Ich bin dankbar für alles, was ich dort erleben durfte, und blicke mit Stolz auf diese Reise zurück.