Road to Paris - Mein Weg zu den Olympischen Spielen

Die Olympischen Spiele in Paris rückten immer näher – und ich konnte nicht aufgeregter sein! Seit Jahren arbeitete ich auf dieses Ziel hin, mit unzähligen Trainingsstunden, Höhen und Tiefen, Rückschlägen und Erfolgen. Und dann war es endlich soweit: *Paris 2024* – der Traum, der mich jeden Tag motiviert hatte, wurde Wirklichkeit. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren: Technik, Kraft, mentale Stärke – alles musste auf den Punkt stimmen. Ich spürte, wie sehr ich gewachsen war in den letzten Jahren. Die Erfahrung nach der verpassten Olympiaqualifikation für Tokio 2021 hatte mir gezeigt, wie viel in mir steckt – und wie wichtig es ist, nie aufzugeben. Paris bedeutete für mich mehr als nur ein Wettkampf. Es war die Bühne, auf der ich zeigen wollte, wer ich bin – nicht nur als Athletin, sondern als Mensch. Ich freute mich auf die Atmosphäre, die Emotionen, das Miteinander – und natürlich auf den Wettkampf mit den besten Paddlerinnen der Welt. Danke an alle, die mich auf diesem Weg begleiten – meine Familie, mein Team, meine Sponsoren. Ohne euch wäre das alles nicht möglich gewesen.

Mein olympisches Abenteuer - ein Ziel, ein Traum, ein Rennen

Und dann stand ich dort. Die Olympischen Spiele. Der Start. Das Finale. Kurz vor dem Rennen war es ganz still in mir. Ich war konzentriert, fokussiert, bereit. Ich wusste: Jetzt geht es nur noch darum, loszulassen, zu vertrauen - und zu paddeln. Im Tunnel waren nur ich, das Wasser und mein Paddel. Als ich ins Ziel kam, auf die Anzeigetafel blickte und es klar war – es war der beste Lauf, den ich an dem Tag hätte abliefern können – liefen mir die Tränen. Nicht nur wegen der Platzierung am Ende. Sondern weil ich wusste, wie viel Arbeit, Mut, Verzicht und Leidenschaft dahintersteckt. Und weil ich diesen Moment mit den Menschen teilen durfte, die ihn möglich gemacht haben. Ich kann es kaum in Worte fassen... Paris 2024 war überwältigend. Ein Moment, für den ich jahrelang trainiert, gekämpft und manchmal auch gelitten habe. Und jetzt halte ich diese olympische Silbermedaille in den Händen - mit Tränen in den Augen und voller Dankbarkeit im Herzen. Dieser Moment war so viel mehr als nur ein sportlicher Erfolg. Es war der Moment, in dem sich all die harte Arbeit ausgezahlt hat. Der Moment, in dem ich in die Augen meines Teams, meiner Familie, meines Mannes blicken konnte - und wir alle wussten: Wir haben das zusammen geschafft. Die Atmosphäre in Paris war magisch. Die Emotionen auf dem Wasser, das Rauschen der Zuschauer, das Kribbeln auf dem Podest - ich werde das nie vergessen.

Tränen, Umarmungen & tiefe Dankbarkeit

Mein Papa, mein Trainer, umarmte mich als Erstes im Zielbereich. Doch genauso besonders war es, meine Mama nach dem Rennen zu sehen. Sie war da – wie immer. Still stark und so liebevoll. Ihre Umarmung hat mich festgehalten, als mir die Emotionen über den Kopf gewachsen sind. Meine Schwester drückte mich fest, mein Mann lächelte stolz – und ich spürte: *Das ist Familie. Das ist mein Fundament.*

Olympisches Dorf – zwischen Alltag & Abenteuer

Das Leben im Olympischen Dorf war intensiv. Die Mensa war eine echte Herausforderung: laut, hektisch, langes Anstehen – nie wirklich entspannt. Auch die Betten? So hart wie in den Medien beschrieben. Und die langen Fahrten im Bus? Nicht mein Freund – vor dem Training musste ich meinen Magen öfter mal beruhigen. Aber auch das ist Olympia: nicht perfekt, aber echt. Was mir in dieser ganzen Anspannung richtig Spaß gemacht hat? Das Pin-Tauschen! So spielerisch und leicht - und trotzdem so verbindend - inmitten des olympischen Trubels. Mit Menschen aus aller Welt ins Gespräch kommen, Geschichten tauschen, lachen. Es war ein Stück Kindsein im größten Sportevent der Welt. Und genau das hat die Tage im Dorf besonders gemacht.

Feier im Deutschen Haus – ein unvergesslicher Abschluss

Nach all der Anspannung kam der große Moment zum Feiern – im *Deutschen Haus*. Was für ein Abend! 🍾 Lachen, Tanzen, Anstoßen – und einfach genießen. Diese Energie, dieses Gemeinschaftsgefühl, dieser Stolz – es war ein krönender Abschluss eines unvergesslichen Tages.

Danke, Paris. Danke euch

Manche Erinnerungen trägt man im Herzen. Andere unter der Haut. Mein neues Tattoo erzählt die Geschichte von Paris: Fünf Ringe. Eine Welle. Kleine Tropfen. Eine Sternschnuppe Es ist mein Symbol für alles, was dieser Weg bedeutet hat – und was bleibt. Diese Spiele waren nicht nur ein Wettkampf – sie waren ein Teil meines Lebens. Ich bin dankbar für jede Erfahrung, jede Begegnung, jede Emotion. Paris hat mir gezeigt, was möglich ist, wenn man für seine Träume brennt. Danke. Für alles. Danke an alle, die mitgefiebert haben. Die mir geschrieben, gratuliert und an mich geglaubt haben. Diese Silbermedaille hängt um meinen Hals - aber sie gehört auch euch. PS: Wer sich meine komplette #roadtoParis anschauen möchte, findet in der BR Mediathek eine fünfteilige Serie über meinen Weg zu den Olympischen Spielen - mit exklusiven Einblicken hinter die Kulissen, ins Training und in ganz persönliche Momente. Jetzt reinschauen - verfügbar bis 2026!